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„Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib Ehre.“

Liebe Lesergemeinde!

Kennen Sie diese Worte?
Vielleicht aus einem historischen Roman, oder auch aus dem Geschichtsunterricht?

„Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!“

Richtig, es ist der Wahlspruch der Templer und zugleich der Hallelujavers zum 8. Sonntag nach Trinitatis. Beides aus gutem Grund. Denn zunächst einmal geht es darum, dass wir Menschen uns selbst zurücknehmen und Gott an erste Stelle stellen. Das entspricht so gar nicht unseren Gepflogenheiten. Denn eigentlich sehen wir lieber uns selbst im Rampenlicht stehen.

„Nimm dich zurück!“, könnte vielleicht eine moderne Übersetzung lauten. Du bist nicht der oder die Wichtigste, sondern Gott und dein Mitmensch.“

Die Templer, „Paupres commilitones Christi templique Salomonici Hierosolymitanis“, die „Arme Ritterschaft Christi und des Salomonischen Tempels zu Jerusalem“, hatten sich unter anderem diesem Ideal verschrieben. Nicht nur den Tempel wollten sie schützen, sondern auch die Pilger, die damals in riesigen Scharen ins Heilige Land strömten.

Wir Menschen sollen uns zurücknehmen, um allein Gott die Ehre zu geben. Ich glaube, dass dies sehr entlastend sein kann. Denn vor Gott dürfen, können und sollen wir so sein, wie wir wirklich sind. Für viele von uns gelten andere Spielregeln:

  • „Hauptsache gesund,“
  • „Geld regiert die Welt“
  • „Erfolg im Beruf“
  • „Mein Haus, mein Boot….“

Der Psalmbeter macht uns darauf aufmerksam:Das alles ist nicht wirklich wichtig! Wirklich wichtig ist deine Einstellung zu Gott. Er soll den Platz 1 in deinem Leben einnehmen, an ihm und seinen Geboten soll sich dein Handeln orientieren. Toll fand ich eine Übertragung der 10 Gebote der Brohltal Realschule in Niederzissen. Schülerinnen und Schüler stellten den Geboten eine eigene Auslegung gegenüber (nach https://die-behütete-schule-von-nebenan.de/index.php/contact/alle-beitraege/318-die-modernen-zehn-gebote):

  1. Ich bin dein Herr und Gott! Du sollst keine fremden Götter neben mir haben!
    Es gibt wichtigeres als MICH !
  2. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.
    Pack dich an die eigene Nase…
  3. Gedenke, dass du den Sabbat heiligst.
    Sonntagsarbeit verboten!
  4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
    Deine Eltern sind wichtiger als dein Handy!
  5. Du sollst nicht töten.
    Mobben endet schlimm!
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
    Durch die Scheidung leiden die Kinder am meisten!
  7. Du sollst nicht stehlen.
    Wissensklau ist nicht schlau!
  8. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen.
    Gib nicht vor jemand zu sein, der du nicht bist!
  9. Du sollst nicht begehren deines nächsten Frau.
    Hab nur Augen für deinen Schatz!
  10. Du sollt nicht begehren deines nächsten Hab und Gut.
    Gönn mal!

Sich gegen den Trend zu stellen, anders zu leben als im gesellschaftlichen Trend mitzuschwimmen, das erfordert einiges an Kraft und Mut. Aber sich auf Gott einzulassen, ihn an erste Stelle in meinem Leben zu stellen, das erfüllt mein Leben mit Sinn und schenkt mir immer wieder neu Kraft und Mut, mich seinem Auftrag zu stellen und nach seinen Spielregeln zu leben. Nicht umsonst sagt ein anderes Psalmwort: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ (Psalm 18,30).

Amen.

 

Photo by Nick Fewings on Unsplash

Gebet

Allmächtiger Gott,

gegen den Strom zu schwimmen fällt schwer und ist ganz schön unbequem,
denn das heißt, ich muss anders leben, als die meisten Menschen.

Gib mir Kraft und Mut zu meinem Glauben zu stehen
und ihn zu leben in dieser Welt.

Lass mich nicht wegsehen, wenn Hilfe gebraucht wird;
lass mich den Mund auftun, wenn Ungerechtigkeit geschieht;
lass mich für Frieden eintreten, wo Not Unrecht und Krieg herrschen.

Zu allem gib deinen heiligen Geist,
denn es gilt: „Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib Ehre.“

Amen.

 

Segen

Gott,
Du zeigst uns den Weg zum Leben.
Dein Wort gibt uns täglich neuen Mut und neue Kraft.
Lass uns für unsere Nächsten da sein;
auf seine Nöte und Sorgen achten.
Er fülle uns mit deiner Liebe, damit wir sie weitergeben an die Menschen,
die auf der Suche nach dir sind.

Amen.

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