Orgeln

Historische Orgel

Blick auf die historische Orgel der St.-Martini-Kirchengemeinde

Die älteste urkundliche Erwähnung einer Orgel in St. Martini datiert aus dem Jahr 1530. Das Gehäuse des Rückpositivs der heutigen Orgel und Teile ihres Pfeifenwerkes stammen noch aus dem Jahre 1591 (Orgelbauer nicht bekannt, mutmaßlich aus den Niederlanden). Das jetzige Hauptwerksgehäuse wurde 1749 von Johann Joseph Mencke aus Osnabrück erbaut. Auch aus dieser Bauphase ist noch Pfeifenwerk in der heutigen Orgel vorhanden.

1891 wurde von der Firma Furtwängler und Hammer (Hannover) im historischen Gehäuse eine neue, romantisch-symphonische Orgel erbaut. Dabei wurde das Hauptwerksgehäuse verbreitert und das Rückpositivgehäuse quasi als Dekor am Hauptwerk angebracht.

Nachdem bereits eine Umdisposition im Sinne des Neobarock erfolgt war, wurde 1966 schließlich von der Firma Steinmann (Vlotho) ein Neubau durchgeführt. Dabei wurde das Gehäuse wieder in seine ursprüngliche Gestalt gebracht. Alle noch aus Renaissance- und Barockzeit stammenden Register wurden übernommen. 1990 erfolgte eine Nachintonation durch Franz Rietzsch (Hemmingen), 2006 wurden noch zwei Pedalregister hinzugefügt.

Das Instrument besitzt seitdem 40 Register auf drei Manualen und Pedal. In 13 Registern befindet sich altes Pfeifenwerk.

Das Instrument orientiert sich an Norddeutschen Orgeln des späten 17. Jahrhunderts und eignet sich daher besonders für die Musik des Norddeutschen Barock und für die Musik Johann Sebastian Bachs.

Disposition

Alle nicht mit Jahreszahlen bezeichneten Register 1966.
I Rückpositiv C-g3 II Hauptwerk C–g3 II Brustwerk C–g3 Pedal C–f1
Prinzipal 8'
Gedackt 8' (1749)
Oktave 4'
Spitzflöte 4' (1891)
Nasat 22/3' (1749/1891/1966)
Rohrflöte 2' (1749/1966)
Terz 13/5'
Oktave 1'
Mixtur 5fach 11/3'
Dulzian 16'
Krummhorn 8'
Tremulant
Prinzipal 16'
Quintade 16' (1591)
Oktave 8'
Rohrflöte 8' (1591/1749/1891)
Oktave 4'
Rohrflöte 4' (1749?)
Quinte 22/3'
Oktave 2'
Mixtur 5–6fach 2'
Scharf 3fach 1'
Trompete 16'
Trompete 8'
Holzgedackt 8' (1891)
Gedackt 4'
Prinzipal 2'
Sesquialtera 2fach
Quinte 11/3'
Zimbel 3fach 1/2'
Regal 8'
Tremulant
Prinzipal 16' (1891)
Subbass 16' (1891)
Oktave 8' (vor 1749)
Gedackt 8' (2006)
Oktave 4' (2006)
Holzpfeife 4' (1891)
Große Mixtur VI (1891)
Posaune 16'
Trompete 8'
Trompete 4'

Koppeln: I/II, III/II, II/P, I/P
Mechanische Spiel- und Registertraktur
a1=440 Hz
Stimmung: Johann Georg Neidhardt „Für die kleine Stadt“ 1724

Orgel Erlöserkirche

Orgelbau Steinmann (Vlotho), 1953

1963 Erweiterung und Umbau zur Einweihung der Erlöserkirche.

Disposition

I Rückpositiv C–g3 II Hauptwerk C–g3 Pedal C–f1
Gedackt 8´
Rohrflöte 4´
Blockflöte 2´
Sexquialtera 2fach
Regal 8´
Gedackt 8´
Prinzipal 4´
Prinzipal 2´
Nassat 2 2/3´
Mixtur 3fach
Pommer 16´
Gemshorn 8´

Koppeln: Drei Normalkoppeln

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